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Impfen

01. Impfungen für den Hund

Viele fragen sich: „Ist impfen wirklich notwendig“? Die Antwort ist ein klares „JA“.

Noch immer sterben Tiere an vermeidbaren Infektionskrankheiten und immer wieder fordern schwere Seuchenausbrüche zahlreiche Hund- und Katzenleben. Krankheiten gibt es leider überall. Gegen welche Krankheiten aber sollte ich mein Tier schützen?

Wichtig: die Grundimmunisierung!

Eine Grundimmunisierung besteht aus

→ 2 Teilimpfungen im Abstand von 3-4 Wochen und

→ 1 weiteren Impfung maximal 12 Monate später.
Diese Impfung hat zum Ziel im Körper eine Art Gedächtnis hervorzurufen, das für einen Zeitraum von etwa einem Jahr anhält.

Auffrischungsimpfungen sollten daher maximal 14 Monate später stattfinden, da dieser Effekt sonst verloren gehen kann und eine neuerliche Grundimmunisierung nötig ist.

Wir impfen in jedem Fall einmal und wenn es zeitlich möglich ist, auch das 2. mal 3-4 Wochen später. In jedem Fall muss dann max. 12 Monate später die 3. Nachimpfung vorgenommen werden.

Entweder von der Pflegestelle oder von der Endstelle. Genaue Informationen findest du im Impfheft des Tieres.

Wir impfen

Wir impfen unsere Hunde immer gegen

  • Tollwut
  • Staupe
  • HCC
  • Parvovirose
  • Leptospirose
  • Zwingerhusten

BITTE lass dein Tier regelmäßig impfen.

Staupe

Die Staupe ist neben der Parvovirose die gefährlichste Infektionskrankheit des Hundes. Sie wird hervorgerufen durch das Staupevirus, einem Vertreter der Familie der Paramyxoviren, der eng mit dem Masernvirus des Menschen verwandt ist.

Im Gegensatz zum Parvovirus handelt es sich bei dem Staupevirus um ein wenig widerstandsfähiges Virus, das in der Umwelt sehr schnell inaktiviert wird. Die Infektion eines Hundes ist daher praktisch ausschließlich durch direkten Kontakt mit einem infizierten Hund oder einem anderen infizierten (Wild) Tier möglich.


In jüngerer Zeit wurde deutlich, dass die Staupe nicht nur auf den Hund beschränkt ist. Infektionen wurden bei verschiedenen Marderarten, Füchsen, Waschbären, Robben und Großkatzen in Zoos und in freier Wildbahn beobachtet. Besonders dramatisch war ein staupebedingtes Massensterben von Robben im Baikalsee und von Löwen in der Serengeti.


Die Krankheitsbilder einer Staupeinfektion sind vielseitig und reichen von

→ einer Lungenentzündung (Pneumonie)
→ über Darmentzündungen (Enteritiden)
→ bis hin zu Gehirn- und Nervenentzündungen.
Dieses breite Spektrum an Symptomen spiegelt die Vielzahl der Zielzellen des Virus wider.

Der Erreger vermehrt sich in den weißen Blutkörperchen (Lymphozyten), in den die Blutgefäße auskleidenden Endothelzellen, in den Epithelzellen verschiedener Organe (z.B. der Harnblase) sowie in verschiedenen Zellen des Nervensystems.

Etwa 3-6 Tage nach der Infektion werden die ersten Fieberschübe gesehen, die über einen Zeitraum von 10-14 Tagen bestehen bleiben können.

Während des akuten Krankheitsverlaufs in den ersten 2-3 Wochen nach der Infektion stehen die Symptome der Pneumonie, der Entzündung der Schleimhäute (Lid-Bindehäute) und der Enteritis im Vordergrund, bei der chronischen Verlaufsform sind dagegen die zentralnervösen Symptome auffällig.

Die Infektionen verlaufen in aller Regel akut und enden mit der Genesung oder dem Tod des Hundes.


Je nach Hundepopulation und Gesamtsituation können bis zu 50% der infizierten Hunde an der Krankheit sterben. Selten kommt es zu einer persistierenden Infektion, bei der das Virus über einen langen Zeitraum im Hund verbleibt und von diesem ausgeschieden wird.

Hepatitis Contagiosa Canis (HCC)

HCC ist eine schwere, ebenfalls tödlich verlaufende Krankheit, die durch ein hochansteckendes Virus hervorgerufen wird. Das Virus kommt weltweit vor, ist gegenüber der Umwelt resistent und überlebt einige Wochen bei Zimmertemperatur.


Die Infektion erfolgt über den Nasen-Rachen-Raum (oronasal) und zwar vor allem durch die Aufnahme von Urin oder urinhaltigem Futter bzw. Wasser. Anschließend vermehrt sich das Virus in den Tonsillen und anschließend in den regionalen Lymphknoten und Peyersche Platten (König, Moritz und Thiel 2007). Die sich daran anschließende Virämie geht meist mit Fieber einher und führt zur Besiedelung der Gefäßendothelien sowie vieler Organe (Leber, Nieren und Augen). Durch die dort stattfindende Virusvermehrung kommt es zu Zellschäden mit – je nach Krankheitsverlauf- mehr oder weniger ausgeprägten, entsprechenden klinischen Symptomen.


Die Inkubationszeit beträgt vier bis sieben Tage.

Zu den typischen Anzeichen gehören

→ Erbrechen
→ Übelkeit oder
→ Gelbsucht
In einigen Fällen kann die Krankheit einen milderen Verlauf nehmen. Oftmals ist jedoch eine stationäre Behandlung erforderlich. Manche Tiere sterben bereits bevor die Krankheit erkannt wird. Der Erholungsprozess kann langwierig sein und nicht selten bleiben schwere Organschäden zurück.

Parvovirose

Parvovirose ist eine hochansteckende Viruserkrankung, die das Abwehrsystem und vorzugsweise junge oder geschwächte Tiere befällt. Auch geimpfte Tiere können bei schwacher Abwehrlage erkranken.

Massives Erbrechen und oft blutiger Durchfall sind die Hauptsymptome. Die Behandlung ist sehr schwierig und oft erfolglos.

Die Inkubationszeit beträgt 2 – 3 Tage und 4 – 7 Tage, bis klinische Symptome auftreten.


Der perakute Verlauf führt innerhalb von 24 Stunden zum Tod des Tieres.

→ Dies ist vor allem bei den Welpen der Fall, denen Abwehrstoffe der Mutter fehlen.
→ Dabei greift das Virus den Herzmuskel an und verursacht eine Entzündung.
→ Diese führt zur Ansammlung von Wasser in den Lungen und zu Herzversagen.


Beim akuten Verlauf steht eine sehr heftige Entzündung des Dünndarms (Jejunum und Ileum) im Vordergrund.

Der Kot wird flüssig bis hin zu extremer Blutbeimengung, die ausgeschiedene Fetzen der Darmschleimhaut enthalten kann.
Der Geruch ist sehr unangenehm und charakteristisch für Parvovirose.
Die Hunde und Katzen zeigen
→ Abgeschlagenheit
→ Bauchschmerzen
→ Appetitlosigkeit und
→ Anzeichen der Austrocknung
→ Untertemperatur oder
→ Fieber bis 41,5° C
→ Erbrechen
→ Leukopenie (Verminderung der weißen Blutzellen) durch den direkten Angriff des Virus auf die Abwehrstrukturen des Darmes.


Die Übertragung findet durch direkten Kontakt mit einem infizierten Tier statt. Aber auch eine indirekte Ansteckung ist möglich durch mit Kot verschmutztes Futter, Stallungen oder als Schmierinfektion. Auch andere Körperausscheidungen können Viruspartikel enthalten und somit infektiös sein.

Das Parvovirus ist sehr resistent in der Umwelt und kann dort bis zu einem halben Jahr überleben und infektiös bleiben. Nur spezielle Desinfektionsmittel können diesen widerstandsfähigen Erreger abtöten.

Leptospirose
Leptospirose wird durch Bakterien übertragen. Die Ansteckung erfolgt hauptsächlich über infizierten Urin von Überträgern von Ratten und Mäusen oder auch anderen Hunden. Durch solchen Urin verunreinigte Gewässer stellen eine Hauptansteckungsquelle dar.

Auch Menschen, die mit infiziertem Tierurin in Kontakt kommen, können sich anstecken. Leptospirose ist eine gefährliche Krankheit, die ebenfalls tödlich verlaufen kann.

Typische Symptome sind:

→ Fieber
→ Steifer Gang
→ Muskelschmerzen
→ Erbrechen
→ Durchfall
→ Appetitlosigkeit
→ Gelbverfärbung der Schleimhäute.
Die frühzeitige Erkennung und Behandlung der Leptospirose ist sehr wichtig.

Die Diagnose wird über Blut- und Urinuntersuchungen gestellt. In vielen Fällen muss die Untersuchung 2 – 4 Wochen später wiederholt werden, um ein eindeutiges Ergebnis zu erhalten.

Selbstverständlich wird bereits auf das Ergebnis des ersten Tests hin behandelt, auch wenn dies nicht eindeutig ist. Neben den Blut- und Harnuntersuchungen werden Röntgen- und Ultraschalluntersuchungen durchgeführt, um andere oder gleichzeitig bestehende Erkrankungen auszuschließen.

Zwingerhusten
Der Zwingerhusten beim Hund stellt eine Infektionskrankheit dar, welche ansteckend ist.

Erreger sind bestimmte Viren und Bakterien sowie Bakterienverwandte. Es können noch weitere Keime beim Ansteckungsprozess hinzukommen, die den Heilungsverlauf erschweren können. Die Übertragung der Erreger erfolgt durch Tröpfcheninfektion.


Zwingerhusten/Hundehusten bricht aus, wenn das Abwehrsystem des Hundes durch Stressfaktoren geschwächt ist. Stress besteht beispielsweise bei Parasitenbefall, in einer Wachstumsphase, beim Zahnwechsel oder bei ungünstigen Wetterlagen.

Wichtig zu wissen ist, dass Menschen mit Grippe Hunde anstecken können, umgekehrt jedoch nicht. Zwingerhusten/Hundehusten tritt häufig in Massentierhaltungen, Hundepensionen, Tierheimen und auch auf Hundeplätzen auf.


Wenige Tage nach der Ansteckung treten

→ Husten,
→ Atembeschwerden und
→ Nasenausfluss auf.
→ Bronchien,
→ Kehlkopf und
→ Luftröhre sind entzündet.
→ Der Husten kommt häufig plötzlich als Attacke in Verbindung mit einem sehr starken Würgereiz.
→ Das Allgemeinbefinden des Hundes ist in den meisten Fällen nicht beeinträchtigt, ebenso ist das Abschlucken von Futter problemlos.
→ Fieber tritt bei den einfachen Fällen nicht auf.
→ Bei schwerwiegenden Formen leidet der Hund unter fiebriger Lungen- und Brustfellentzündung.
Der Hundehusten dauert 14 Tage oder auch nur wenige Tage an. Allerdings gibt es auch Fälle, bei denen der Zwingerhusten mehrere Monate andauert und sogar zum Tod des Hundes führt.

Ebenso ist es möglich, dass Folgeschäden an Herz oder Lunge bei schwerem Krankheitsverlauf oder langer Krankheitsdauer auftreten.

Der Ausfluss aus der Nase ist zu Beginn wässerig-klar und kann durch bakterielle Erreger eitrig werden. Auch der Nasenausfluss kann unterschiedlich lang andauern.

Bei Fieber und Nasenausfluss mit Eiter sollte man vom Tierarzt prüfen lassen, ob eventuell auch Staupe vorliegt.

Tollwut
Die Tollwut gehört zu den am längsten bekannten viralen Infektionskrankheiten und ist sicher auch die gefürchtetste. Noch immer sterben jährlich weltweit zehntausende Tiere und Menschen.

Tollwut ist nicht heilbar. Die Übertragung erfolgt durch infizierten Speichel.

In Deutschland konnte die Krankheit durch Impfung eingedämmt werden, tritt aber immer noch auf. Für die Einreise nach Deutschland ist die Tollwut-Impfung daher absolute Pflicht und Voraussetzung.

Beachten

02. Parasiten & Würmer 

Was sind Giardien?

Giardien, genauer gesagt Giardia intestinales, ist ein einzelliger Darmparasit der Mensch und Tier befallen kann. Er ist mikroskopisch klein und kommt auf der ganzen Welt vor. Bei immungeschwächten Tieren und Menschen sowie Junghunden, aber auch bei anderweitigen Erkankungen, können Giardien schwere Durchfälle auslösen. Die Krankheit nennt sich dann Giardiose. Die Übertragung von Giardien über den Hund auf den Menschen kommt zwar nur selten vor, kann aber nicht gänzlich ausgeschlossen werden.

Giardien - Übertragungsweg

Es gibt unterschiedliche Übertragungswege für den Hund. Das gegenseitige Anlecken, das Beschnüffeln und Anlecken einer Hinterlassenschaft im Gras beim Gassigang, das Teilen einer Wasserschüssel oder dem Trinken aus einer Pfütze. Man selbst kann die Erreger auch mit seinen Schuhen in das Haus bringen.

Giardien - Symptome/Diagnose

Das Anzeichen schlechthin für den Befall von Giardien, ist ein übelriechender Durchfall. Dieser ist immer wiederkehrend und der Kot kann schleimig und hell sein. Giardien verhindern die Nährstoffaufnahme, somit kann ein Hund entweder an Gewicht verlieren, oder auch keines zunehmen. Bauchkrämpfe, Erbrechen, Blähungen und Abgeschlagenheit sind weitere Anzeichen.

Eine genaue Diagnose kann nur der Tierarzt mittels einer Kotprobe stellen. Dafür sollten mehrere Kotproben gesammelt werden, da nicht jeder Kot die Erreger enthält. Ein Schnelltest gibt dann rasche Gewissheit. Wenn der Gesundheitszustand eines Hundes schon auffallend schlecht ist, wird auch eine Blutuntersuchung durchgeführt.

Giardien - Behandlung

Es gibt entsprechende Präparate (Fenbendazol und Metronidazol), die der Hund über mehrere Tage einnehmen muss. Begleitend zur Therapie, hat sich die Morosche Möhrensuppe bewährt. 5 bis 7 Tage nach der Behandlung, sollte erneut ein Schnelltest durchgeführt werden. Man hat mit der Behandlung eine 80%ige Wahrscheinlichkeit, dass diese auch anschlägt. Mehrmalige Behandlungen sind somit keine Seltenheit und stellen keine Ausnahme dar.

Natürlich ist auch die passende Hygiene wichtig, um Giardien vorzubeugen und/oder die Behandlung zu unterstützen und eine Ausbreitung zu verhindern. Futter- und Wassernäpfe sollten täglich gereinigt und mit heißem Wasser übergossen werden. Die Schlafplätze des Hundes sollten ebenfalls regelmäßig gereinigt werden und auch die Hinterlassenschaft des Hundes sollte weggeräumt und entsorgt werden. Der Hund sollte, gerade bei längerem Fell, regelmäßig gebadet werden. Als Mensch wäscht man sich natürlich regelmäßig die Hände und kann bei Bedarf auch auf Desinfektionsmittel zurückgreifen.

Was machen Spul, Band- und Hakenwürmer?

Hunde und Katzen werden häufig mit Rundwürmern, wie Spul- und Hakenwurm, befallen. Darüber hinaus können auch verschiedene Bandwurmarten Hund und Katze infizieren.

Bandwurm

Beim Hund ist es vor allem der Gurkenkernbandwurm, der durch Flöhe übertragen wird. Seltener tritt der Fuchsbandwurm auf, da der Hund hierfür einen Zwischenwirt (z.B. eine Maus) aufnehmen müsste.

Katzen infizieren sich mit Bandwürmern in der Regel durch Fressen von infizierten Zwischentieren (klassischerweise Mäuse).

Spulwurm

Der beim Hund am häufigsten vorkommende Wurm ist der Spulwurm. Bis zu 30% aller Hunde in Deutschland sind mit diesem Parasiten infiziert. Bei Welpen liegt die Rate oft noch wesentlich höher. Auch mit dem Kot ausgeschiedene Spulwurmeier oder Larven können aus der Umwelt, z.B. durch Schnüffeln und Lecken aufgenommen werden.

Anzeichen einer Wurminfektion

  • Müdigkeit und Appetitmangel
  • Entwicklungsdefizite und Abmagerung
  • Aufgetriebener Bauch (Wurmbauch)
  • Erbrechen, besonders nach Mahlzeite
  • Glanzloses Fell
  • Husten
  • Nervöse Erscheinungen mit Krämpfen oder Darmverschluss

Auch bei Katzen ist der Spulwurm der am häufigsten vorkommende Wurm. Die klinischen Symptome ähneln denen des Hundes und können mild bis hochakut verlaufen.

Hakenwürmer

Weitere Darmparasiten von Hunden und Katzen sind die Hakenwürmer. Die Infektion erfolgt entweder durch orale Aufnahme der Larven oder indem sich die Larven durch die Haut des Hundes oder der Katze einbohren. Auch eine Infektion über die Muttermilch und durch den Verzehr von Mäusen ist möglich.

Symptome

  • Hautentzündung
  • Juckreiz
  • Husten
  • Durchfall (auch blutig)
  • Müdigkeit
  • Abmagerung
  • Austrocknung
  • Blutarmut oder
  • Wachstumsstörungen.

Vorbeugung

  • Es sollten niemals rohes Fleisch oder Schlachtabfälle verfüttert werden.
  • Katzen und Hund müssen vor Flöhen geschützt werden.
Giftiges

03. Giftiges für den Hund

Hier möchten wir dich darüber informieren, was für deinen Hund gesundheitsgefährdend sein kann. Bitte achte darauf, dass dein Liebling nichts davon frisst!

Giftige Produkte/Inhaltsstoffe
  • Acetylsalicylsäure (z.B. Aspirin, ASS)
  • Alkohol
  • Avocado
  • Blei
  • Ethylenglykol (Frostschutzmittel)
  • Grüne Paprika
  • Haschisch
  • Kaffee
  • Knoblauch oder Knoblauchextrakt
  • Macadmia Nüsse
  • Metaldehyd (Schneckengift)
  • Nikotin
  • Obstkerne (Aprikosen, Pflaumen, Pfirsich, Bittermandeln)
  • Quecksilber
  • Schneckengift
  • Schokolade, bereits 2 g/kg toxisch
  • Schwarzer Tee
  • Thallium
  • Weintrauben
  • Zuckeraustauschstoffe (Xylit alias Xylito oder Lignit), z.B. Eisbonbons, Diabetikerprodukte, Zahnpasta
  • Zwiebeln
Giftige Zimmerpflanzen
  • Bogenhanf/Bajonettpflanze
  • Brunfelsie
  • Dieffenbachie „Schweigrohr“
  • Drachenbaum, Drachenlilie
  • Efeu
  • Fensterblatt
  • Ficus/Gummibaum
  • Philodendron
  • Tannennadeln
  • Weihnachtsstern
Giftige Gartenpflanzen
  • Amaryllis/Ritterstern
  • Azalee
  • Buchsbaum
  • Christdorn/Stechpalme
  • Eibe
  • Engelstrompete
  • Fingerhut
  • Goldregen
  • Maiglöckchen
  • Misteln
  • Oleander
  • Rhododendron
  • Thuja
Krankheiten

04. Mittelmeerkrankheiten

Wir informieren dich hier über die häufigsten Mittelmeerkrankheiten.

Mittelmeerkrankheiten bei Hunden

  • Anaplasmose
  • Babesiose
  • Borreliose
  • Dirofilariose
  • Ehrlichiose
  • Leishmaniose
Bitte beachte bei uns!

Tests werden von uns nur auf Wunsch des potentiellen Adoptanten (gegen Übernahme der Kosten in Höhe von 55€) oder bei konkretem Verdacht durchgeführt. Voraussetzung hierbei ist, dass der Hund mind. 1 Jahr alt ist.

In 10 Jahren Tierschutz in Bosnien-Herzegowina und Kroatien hatten wir

  • einen Fall von Anaplasmose
  • einen Fall von Ehrlichiose
  • Babesiose, Dirofilariose und Leishmaniose hatten ein paar unserer Schützlinge – sobald wir den Verdacht darauf haben, lassen wir entsprechende Tests durchführen und leiten eine Behandlung ein!
  • Borreliose ist in diesem Gebiet nicht vertreten

Weiter unten unter dem Oberpunkt “Leishmaniose” informieren wir dich warum ein Leishmaniose-Antikörper-Test bei Welpen wenig aussagekräftig ist.

Anaplasmose

Was ist Anaplasmose?

Anaplasmose wird durch einen Zeckenbiss übertragen. Durch den Biss des Holzbocks, werden Bakterien übertragen. Diese Bakterien befallen bestimmte weiße Blutkörperchen, die Granulozyten, vermehren sich dort und zerstören sie. Mindestens 24h muss die Zecke Blut saugen, um Anaplasmose erfolgreich zu übertragen.

Übertragungsweg

Der Biss einer Zecke. Es gibt den gemeinen Holzbock, dieser überträgt Anaplasma phagocytophilum und die Braune Hundezecke, diese überträgt Anaplasma platys. Die Braune Hundezecke ist in mediterranen Regionen beheimatet und überlebt nicht lange in unserer kühlen Region.

Symptome/Diagnose

Es gibt viele klinische Symptome von Anaplasmose. Diese reichen von Apathie, Erbrechen, Durchfall, Gewichtsverlust, Fressunlust bis zu hohem Fieber über 3 bis 5 Tage. Verstärkter Durst kann sich bemerkbar machen. Auch Milz- und Lebervergrößerungen, Wassereinlagerungen (Ödeme) in den Gliedmaßen und Lymphknotenschwellungen können zu den Symptomen gehören. Diese machen sich durch das Abtasten bemerkbar, da der Hund dies entweder vermeiden möchte, oder auch schmerzempfindlich darauf reagiert. Bewegungsunlust, Lahmheit, Gelenkschmerzen, Gelenkentzündungen und -Gelenkschwellungen sind weitere Symptome.

Komplikationen dieser Erkrankung sind Atemnot, Hirnhautentzündung und Organversagen. Anaplasmose kann tödlich verlaufen, dies aber nur in weit fortgeschrittenen Fällen.

Erst ca. einen Monat nach dem Biss machen sich in der Regel die Symptome bemerkbar und auch erst dann, kann der Tierarzt durch einen Schnelltest Erreger nachweisen.

Behandlung

Behandelt wird durch ein Antibiotikum (Doxycyclin), welches über mehrere Wochen verabreicht wird. Ja nach auftretenden Beschwerden, müssen diese symptomatisch behandelt werden.

Wichtig zur Vorbeugung ist ein ausreichender Zeckenschutz. Dafür stehen viele verschiedene Mittel zur Verfügung. Ein reines Absammeln der Zecken nach einem Spaziergang stellt jedoch keinen geeigneten Schutz dar. Mittlerweile stehen Mittel mit repellierender Wirkung zur Auswahl. Dies bedeutet, dass die Zecken abgewehrt werden, bevor sie überhaupt beißen.

Babesiose

Was ist Babesiose?

Babesiose wird umgangssprachlich Hundemalaria genannt. Die Babesien werden durch den Biss der Auwaldzecke oder der Braunen Hundezecke übertragen. Babesien sind kleine Parasiten. Sie befallen die roten Blutkörperchen und zerstören diese.

Übertragungsweg

Der Biss der Auwaldzecke oder der Braunen Hundezecke und damit verbunden die Übertragung der Babesien in das Blut. Die Auwaldzecke ist in ganz Deutschland verbreitet, die Braune Hundezecke in mediterranen Regionen. Für die Braune Hundezecke ist es in Deutschland zu kühl, sie überlebt hier nicht lang, bzw. nur in beheizten Räumen.

Symptome/Diagnose

Die Inkubationszeit beträgt 10 Tage bis 3 Wochen. Dann kommt es zu plötzlich hohem Fieber. Durch die Zerstörung der roten Blutkörperchen, wird der rote Blutfarbstoff freigesetzt. Diese kann den Urin dunkel und rotbraun färben. Eine Blutarmut (Anämie) kann eine Folge der Zerstörung der roten Blutkörperchen sein. Wenn die ersten Fieberschübe überstanden sind, kommt es zu Gewichtsverlust, Abgeschlagenheit, Appetitlosigkeit und sogar Gelbsucht. Das Zentralnervensystem kann geschädigt werden, dies äußert sich in epileptischen Anfällen oder Bewegungsstörungen und Lähmungen. Auch die Augen können betroffen sein, dies zeigt sich in entzündlichen Veränderungen oder gar einer Netzhautablösung.

Behandlung

Babesiose endet ohne Behandlung schnell tödlich, von daher muss bei den ersten Anzeichen unverzüglich ein Tierarzt aufgesucht werden. Eine Blutabnahme ist unabdingbar. Danach gibt es verschiedene Untersuchungsverfahren, um Babesien nachzuweisen. Da der Nachweis im Blut nicht immer gelingt, ist auch das klinische Krankheitsbild zu kennen. Ein Antiprotozoika wird umgehend injiziert, je eher dies geschieht, desto besser heilt die Krankheit ohne Folgen aus. Sollte schon eine Anämie eingetreten sein, sind zusätzlich Bluttransfusionen notwendig.

Wichtig ist ein ausreichender Zeckenschutz des Hundes. In anderen Ländern gibt es eine Impfung gegen Babesiose, in Deutschland ist sie nicht zugelassen. Trotzdem stehen uns viele verschiedene Mittel zur Auswahl. Besonderes Hauptaugenmerk sollte man auf Mittel mit repellierender Wirkung legen. Diese Verhindern schon im Vorfeld, das eine Zecke überhaupt beißt.

Borreliose

Was ist Borreliose?

Die Borreliose ist eine der häufigsten durch Zecken übertragenen Krankheiten bei einem Hund. Sie ist auch als Lyme-Borreliose oder Lyme-Krankheit bekannt. Übertragen wird sie durch den Biss des gemeinen Holzbocks. Es gibt verschiedene Unterarten von Borreliose und gegen 3 dieser Unterarten ist ein Impfschutz beim Hund möglich.

Übertragungsweg

Der Biss des gemeinen Holzbocks überträgt die spiralförmigen Borreliose-Bakterien in das Blut des Hundes. Diese Bakterien sitzen im Darm der Zecke, durch das einströmende Blut durchdringen sie die Darmwand und gelangen in die Speicheldrüse. So werden sie dann an den Hund weitergegeben. Dieser ganze Prozess dauert allerdings ca. 16 – 24 Stunden.

Symptome/Diagnose

Die Symptome von Borreliose sind unspezifisch und treten oftmals erst Monate nach einem Stich auf. Der Hund bekommt Fieber, wirkt apathisch und appetitlos. Die Symptome können schleichend sein, aber auch wiederkehrend. Bei dem Hund fehlt leider meist die typische, beim Menschen auftretende Wanderröte, oder sie wird durch das Fell verdeckt. Aus diesen Gründen wird die Erkrankung meist erst spät entdeckt. Bei einem zweiten Krankheitsschub, sind auch die Gelenke betroffen. Dies äußert sich in Lähmungserscheinungen. Auch die Fieberschübe, die Appetitlosigkeit und Apathie aus dem ersten Krankheitsschub, können sich erneut bemerkbar machen.

Mittlerweile gibt es einen Schnelltest beim Arzt, um Borreliose Erreger nachzuweisen.

Behandlung

Wird Borreliose nachgewiesen, so erhält der Hund in der Regel über 4 Wochen ein geeignetes Antibiotikum. Sollte die Erkrankung zu weit fortgeschritten sein oder schleichend verlaufen, kann eine Behandlung nicht anschlagen oder auch Spätschäden und chronische Erkrankungen können auftreten.

Zur Vorbeugung gibt es eine Impfung gegen Borreliose, genauer gesagt gegen 3 Unterarten. Ob diese für den eigenen Hund in Frage kommt, kann der Tierarzt des Vertrauens feststellen. Auch zeigt sich wieder, wie wichtig ein ausreichender Zeckenschutz ist. Es stehen viele verschiedene Mittel zur Wahl. Hauptaugenmerk sollte auf Mittel mit repellierender Wirkung gelegt werden, diese verhindern, dass die Zecke überhaupt erst zubeißt.

Dirofilariose

Was ist Dilofilariose?

Die Dilofilariose ist eine parasitäre Erkrankung des Hundes, hervorgerufen durch den Herzwurm (Dilofilaria immitis). Sie wird auch Herzwurmerkrankung genannt. Der Erreger befindet und entwickelt sich in einer Mücke und wird durch den Stich, als Larve in den Hund übertragen. Nach 5 bis 6 Monaten sind die Larven zu ca. 1mm dicken und 20 bis 30 cm langen Herzwürmern geworden und können bis zu 3 Jahre im Blutkreislauf zirkulieren. Dies verursacht massive Schädigungen der Gefäßwände.

Übertragungsweg

Durch einen Mückenstich einer, von dem Herzwurm als Wirt genutzten Mücke, werden die Larven in den Hund übertragen. Dort entwickeln sich innerhalb von 2 Monaten die Larven in der Unterhaut und wandern dann über die Muskulatur in die Blutgefäße. Nach wiederum 3 bis 4 Monaten, sind aus den Larven ausgewachsene Herzwürmer geworden. Diese siedeln sich bevorzugt in den herznahen Abschnitten und im rechten Herzen an. Circa 6 Monate nach Ansteckung, zeigen sich erste Anzeichen.

Symptome/Diagnose

Je nach Anzahl der Herzwürmer, können Hunde auch völlig beschwerdefrei sein. Erste Anzeichen zeigen sich 6 Monate nach Ansteckung. Diese können sein allgemeine Schwäche, Kurzatmigkeit, Husten und Gewichtsverlust. Das Herz und die Lunge können Funktionsstörungen aufweisen, mit der Bildung von Ödemen. Leber und Nieren können geschädigt werden und eine Anämie kann sich zeigen. Wenn der Befall zu groß ist, kann es sogar zu einem Verschluss der großen Herzvene kommen.

Der Tierarzt hat verschiedene Möglichkeiten auf Dilofilariose zu testen, zum Beispiel eine Blutuntersuchung, aber auch ein Röntgenbild des Brustkorbs. Blutuntersuchungen zeigen allerdings auch erst ca. 6 Monaten nach der Infektion ein aussagekräftiges Ergebnis.

Behandlung

Je nach Stadium, wird eine medikamentöse Therapie durchgeführt. Dafür stehen verschiedene Wurmmittel zur Auswahl. In manchen Fällen werden die Herzwürmer auch operativ entfernt. Bei der medikamentösen Therapie muss dringend auf Ruhe geachtet werden. Durch das Absterben der Würmer, kann es zu einer Lungenembolie kommen, oder auch anderweitig Gefäße verstopft werden. Auch muss durch das Absterben der Herzwürmer, eventuell mit einer allergischen Reaktion gerechnet werden. Dafür stehen ebenfalls Medikamente, wie Antihistaminika, zur Auswahl.

Zur Vorbeugung, gibt es verschiedene Mittel als Prophylaxe, unter anderem auch Tabletten, Halsbänder und Spot-Ons.

Ehrlichiose

Was ist Ehrlichiose?

Die Ehrlichiose wird, wie auch die Anaplasmose, umgangssprachlich als Zeckenfieber bezeichnet. Übertragen wird die Ehrlichiose durch die Braune Hundezecke. Es ist eine bakterielle Infektionskrankheit, die vorwiegend im Mittelmeerraum und den Tropen vorkommt.

Übertragungsweg

Wenn die Braune Hundezecke zubeißt, werden frühestens 3 Stunden später die Ehrlichiose auslösenden Bakterien auf den Hund übertragen. Innerhalb von 7 bis 20 Tagen kommt es zu den ersten Anzeichen.

Symptome/Diagnose

Die Ehrlichiose verläuft in 3 Phasen.

Phase 1 (die akute Phase, Dauer 2 bis 4 Wochen):

In dieser Phase kommt es zu Fieber, Erbrechen, geschwollenen Lymphknoten, verminderte Anzahl an Blutplättchen, Atemnot, Apathie, Lethargie, Nasen- und Zahnfleischbluten, Petechien (punktuelle Einblutung der Haut) und Magen-Darmbeschwerden. Die Schleimhäute sind blass und auch Nervenstörungen wie Muskelzuckungen können auftreten. Die Milz kann krankhaft vergrößert sein und der Hund kann das Fressen einstellen. All die Symptome sind wiederkehrend. Phase 1 erinnert stark an Anaplasmose, jedoch sind bei Ehrlichiose die Symptome oftmals stärker ausgeprägt.

Phase 2 (subklinische Phase, Dauer Wochen bis Jahre):

In dieser Phase gibt es keine Symptome. Entweder schafft es das Immunsystem die Krankheit zu bekämpfen und somit ist der Hund gesund, oder es kommt zu Phase 3.

Phase 3 (chronische Phase):

In der dritten Phase ist die Ehrlichiose chronisch geworden. Veränderungen am Knochenmark und im Blutbild sind ersichtlich. Es kann zu Entzündungen der Augenhaut, Netzhautablösung und Hornhauttrübungen kommen. Das Immunsystem kann so gestört werden, das es sich selbst bekämpft. Gehirnschäden, Muskelschwund und Epilepsie sind nur wenige Beispiele für die Folge dessen. Bei dem milderen Verlauf der dritten Phase, flammen die Symptome der ersten Phase wieder auf. Die chronisch schleichende Variante führt meist zum Tod des Hundes.

Ehrlichiose kann per Gewebeprobe oder mittels Bluttest nachgewiesen werden.

Behandlung

Die Behandlung erfolgt mit Antibiotika über mehrere Wochen. Ehrlichiose ist gut behandelbar, leider jedoch nicht immer heilbar. Die chronische Variante der Ehrlichiose endet für viele Hunde tödlich.

Vorbeugend gibt es verschiedene Zeckenmittel zur Wahl.

Leishmaniose

Was ist Leishmaniose?

Leishmaniose ist eine, durch die Sand- oder Schmetterlingsmücke übertragene, parasitäre Infektionserkrankung. Die Sandmücke gibt es schon in südlichen Bundesländern Deutschlands. Hund wie Mensch, können durch den Stich an Leishmaniose erkranken. Diese Erkrankung ist chronisch, nicht heilbar und endet unbehandelt tödlich. Behandelt ist Leishmaniose jedoch alles andere als ein Todesurteil.

Übertragungsweg

Die Übertragung erfolgt durch den Stich einer Sandmücke oder Schmetterlingsmücke. Die Inkubationszeit beträgt frühestens einen Monat bis zu 9 Jahre. Die Leishmanien verteilen sich unter der Haut, über die Blutbahn in weitere Organe wie Milz, Nieren und in das Knochenmark.

Symptome/Diagnose

Die Symptome variieren stark. Einige Hunde zeigen überhaupt gar keine Symptome, andere wiederum erkranken schwer. Die Symptome reichen von Durchfall, Appetitlosigkeit, Gewichtsverlust, blutigem Kot, geschwollenen Lymphknoten, Nasenbluten und Augenerkrankungen, bis hin zu Haut- und Fellveränderungen, offene und schlecht heilende Hautwunden, Haarausfall und Hautauschlägen, Hautveränderungen an den Ohrenrändern, Nasenspiegel und Brillenbildung.

Mittels Bluttest lässt sich feststellen, ob es sich um Leishmaniose handelt. Dieser sollte zusammen mit einer Eiweißelektropherese und einem großen Blutbild erfolgen.

Behandlung

Die Therapie ist individuell. Alluporinol ist oft Mittel der Wahl, aber auch andere Medikamente stehen zur Verfügung. Begleitend gibt es auch homöopathische Mittel, um das Immunsystem zu unterstützen. Die Behandlung erfolgt in der Regel dauerhaft. Je nach Titer ist auch eine Intervallbehandlung möglich.

Ein Hund kann auch mit Leishmaniose ein langes und glückliches Leben führen.

Leishmaniose | Warum Antikörper-Tests bei Welpen wenig aussagefähig sind

Maternale Antikörper bei Leishmaniose

(Quelle: https://www.facebook.com/leishmaniose.buch/photos/a.1565502903681758/1843213069244072/?type=3)

Um Neugeborene und Welpen vor Infektionskrankheiten zu schützen, bis sie ihr eigenes Immunsystem aufbauen können, werden bei Hunden hauptsächlich über die sogenannte Biestmilch (Kolostrum) vom Muttertier maternale (mütterliche) Antikörper übergeben. Diese führen beim Welpen in der Regel zu einer vorübergehend passiven Immunität, welche den Welpen einige Tage, Wochen oder Monate schützen sollen. Die Dauer ist neben der anfänglichen Antikörperkonzentration auch im Besonderen von der spezifischen Halbwertszeit der jeweiligen Antikörper (AK) abhängig, die für jede Infektionskrankheit charakteristisch ist.

Obwohl nun die bei einer Infektion z.T. gebildeten Antikörper zwar nicht effektiv sind im Kampf gegen die Leishmanien, werden sie dennoch, soweit beim Muttertier vorhanden, von ihr auf die Nachkommen übertragen. Bei den meisten Infektionskrankheiten, gegen die auch zumeist Impfungen möglich sind, geht man davon aus, dass diese AK mit ca. 8-12 Wochen abgebaut sind. Die spezifische Halbwertszeit der Antikörper gegen die canine Leishmaniose beträgt jedoch zumeist einige Monate, was man schon daran erkennt, dass sie auch nach effektiver Behandlung und überwundener Infektion lange brauchen, bis sie sich abbauen.

Was bedeuten nun Befunde aus diesen ELISA- oder IFAT-Tests bei einem Junghund in den ersten Lebensmonaten?

Negativer Befund:

  • es wurden keine mütterlichen AK übergeben, oder sie wurden bereits abgebaut und
  • es wurden auch keine eigenen AK gebildet,
    entweder
  • weil nicht infiziert oder
  • weil nicht erkrankt oder
  • weil infiziert und erkrankt, aber sein Immunsystem ist nur noch nicht in der Lage eigene AK zu bilden.

positiver Befund:

  • es kann sich um eigene oder um mütterliche AK handeln, ob auch tatsächlich eine Infektion oder eine Erkrankung vorliegt, kann daraus nicht geschlossen werden. Denn selbst erkrankte Mütter übertragen beim Geburtsakt nicht zwangsweise die Parasiten an ihre Welpen.

Daher machen indirekte Testverfahren auf Antikörper als Nachweis bei Welpen und Junghunden allein zur Bestätigung oder Ausschluss einer Leishmaniose keinen Sinn.

Bei Junghunden ist solch ein Testverfahren daher nur in Kombination mit anderen Proben und Analysen und bei Auftreten von Symptomen als ein weiteres Diagnostik-Tool zu betrachten.